Es kracht häufiger als man denkt

Es kracht häufiger als man denkt

Aktuelle Verkehrsumfrage: Interessante Unterschiede zwischen den Geschlechtern

(djd). 21 Prozent der Menschen in Deutschland waren in den letzten fünf Jahren mindestens einmal in einen Verkehrsunfall verwickelt - das ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Roland Rechtsschutz. Das Risiko, als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer in einen Unfall zu geraten, ist damit zwar leicht zurückgegangen, aber immer noch hoch. Die Umfrage wird alle zwei Jahre durchgeführt: 2020 sagten 22 Prozent der Befragten, dass sie in den vergangenen fünf Jahren in einen Verkehrsunfall verwickelt waren, 2018 lag der Wert bei 23 Prozent und im Jahr 2016 bei 26 Prozent.

Männer und jüngere Verkehrsteilnehmer überdurchschnittlich betroffen

Auffällig ist die gestiegene Differenz in der Unfallhäufigkeit zwischen Männern und Frauen. Während 27 Prozent der Männer in den letzten fünf Jahren mindestens einen Unfall hatten, waren es bei den Frauen lediglich 14 Prozent. Zum Vergleich das Verhältnis aus dem Jahr 2020: Damals lagen die Männer mit 24 Prozent nur knapp vor den Frauen mit 19 Prozent. Ebenfalls herausstechend ist die deutliche Zunahme des Unterschieds zwischen jüngeren und älteren Verkehrsteilnehmern in Sachen Unfallhäufigkeit. Bei den unter 35-Jährigen hatte über ein Drittel in den letzten fünf Jahren mindestens einen Unfall im Straßenverkehr, bei den über 35-Jährigen setzte sich der kontinuierliche Rückgang der Unfallbeteiligung auf jetzt nur noch 16 Prozent fort.

Umfrage bestätigt Klischee: Männer rasen mehr als Frauen

Knapp jeder Zweite musste in den vergangenen fünf Jahren wegen eines Verkehrsdelikts ein Bußgeld zahlen. Die mit Abstand häufigsten Gründe sind Geschwindigkeitsübertretungen und Falschparken. Während der Unterschied zwischen Männern und Frauen in Sachen Tempoknöllchen vor zwei Jahren noch gering war, haben in der aktuellen Studie 35 Prozent der Männer und "nur" 25 Prozent der Frauen teure Fotos per Post bekommen. Beim Falschparken gibt es dagegen kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Im Vergleich der sieben einwohnerstärksten Bundesländer lag Baden-Württemberg beim Anteil der Raser wie schon 2020 an der Spitze, es folgen Rheinland-Pfalz, Hessen und NRW.

Rechtsstreitigkeiten drehen sich meist um Schuldfrage

Für 18 Prozent der Befragten landete ein Verkehrsunfall in den letzten fünf Jahren vor Gericht. Männer waren mit 23 Prozent viel häufiger betroffen als Frauen mit 13 Prozent. Bei knapp der Hälfte aller Streitigkeiten ging es im jeweils aktuellen Fall um die Schuldfrage, in 32 Prozent um die Schadenshöhe und in 24 Prozent ums Schmerzensgeld. 69 Prozent gaben an, dass der jeweilige Rechtsstreit zu ihren Gunsten entschieden wurde. Auffällig: Ältere Personen gewinnen ihre Prozesse häufiger als junge Menschen.

Bildunterschrift:
Mehr als jeder Fünfte war in den letzten fünf Jahren in einen Verkehrsunfall verwickelt. In den meisten Fällen bleibt es bei Blechschäden - Rechtsstreitigkeiten können sich daraus aber trotzdem entwickeln.
Foto: djd/Roland-Rechtsschutzversicherung/Paolese - stock.adobe.com


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