Stellantis Heritage zeigt einzigartige Oldtimer auf der Messe Automotoretrò und bietet Führungen im Turiner Heritage Hub

Stellantis Heritage zeigt einzigartige Oldtimer auf der Messe Automotoretrò und bietet Führungen im Turiner Heritage Hub
  • Alfa Romeo Alfetta Spider Coupé, Prototyp des Fiat 126 sowie Rallyeversionen von Lancia Fulvia Coupé und Fiat 124 Abarth sind die Stars Oldtimermesse Automotoretrò (28. April bis 1. Mai 2022) in Turin.
  • Stellantis Heritage bringt damit vier Autos zur Messe, die mehrere Gemeinsamkeiten haben: Sie feiern dieses Jahr ihren 50. Geburtstag, sind rot lackiert und verkörpern Meilensteine in der Historie der drei Marken.
  • Im Rahmenprogramm der Messe bietet Stellantis exklusive Führungen im benachbarten Heritage Hub an, dem Klassik-Zentrum der italienischen Konzernmarken. Im restaurierten Gebäudeteil „Officina 81“ des früheren Werks Mirafiori erwarten die Besucher rund 300 ikonische Oldtimer von Abarth, Alfa Romeo, Fiat und Lancia. Die Führungen finden an allen vier Messetagen jeweils um 10 Uhr und 17 Uhr statt und dauern etwa zwei Stunden.

Rüsselsheim, im April 2022 – Stellantis Heritage beteiligt sich mit vier ganz besonderen Exponaten an der Messe Automotoretrò, die vom 28. April bis 1. Mai 2022 im Turiner Messezentrum Lingotto stattfindet. Die für das historische Erbe der italienischen Konzernmarken verantwortliche Abteilung hat aus ihrer insgesamt über 600 Oldtimer umfassenden Sammlung vier Fahrzeuge ausgewählt, die dieses Jahr ihren 50. Geburtstag feiern: die Rallyeversion des Fiat 124 Abarth, einen Vorserienprototypen des Fiat 126, die bei der Rallye Monte Carlo 1972 siegreiche Lancia Fulvia Coupé 1.6 HF und die von Pininfarina entworfene Alfa Romeo Alfetta Spider Coupé.

Der einzige existierende Spider Coupé auf Basis der Alfetta steht sonst im Alfa Romeo Werksmuseum im Mailänder Vorort Arese. Die beiden Rallyeautos und der Fiat 126 haben ihre Heimat im Heritage Hub von Stellantis in Turin. Im Einklang mit seiner Mission, das historische Erbe von Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth zu bewahren und zu nutzen, pflegt der Heritage Hub im ehemaligen Werk Mirafiori eine einzigartige eine Zusammenstellung legendärer Klassiker der Marken Abarth, Fiat und Lancia.

Anlässlich der Automotoretrò öffnet der Heritage Hub seine Tore für acht exklusive Führungen an den Messetagen. Bei den jeweils zweistündigen Touren können die Teilnehmer in Ruhe die 64 Fahrzeuge der aktuellen Ausstellung entdecken, die in acht Themenbereiche aufgeteilt ist. Außerdem zu sehen: die wichtigsten Motoren, die von den italienischen Marken in mehr als einem Jahrhundert produziert wurden, sowie eine Dokumentation zur Geschichte des Werks Mirafiori.

Die Besichtigungen finden am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr und 17 Uhr statt und kosten 25 Euro für Erwachsene beziehungsweise 15 Euro für Jugendliche unter 18 Jahren. Reservierungen für Gruppen von mindestens sechs Personen müssen per Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) angefragt werden.

Bei der insgesamt 39. Ausgabe der Automotoretrò können Besucher die aufregendsten Autos und Motorräder – darunter auch viele Rennversionen – aus ganz Europa hautnah erleben. Modelle, Originalersatzteile, ein Oldtimer-Markt, Fachverlage mit ihrem Angebot sowie Konferenzen und Veranstaltungen mit berühmten Namen der Szene ergänzen das Messeprogramm. Zum ersten Mal ist außerdem ein eigener Bereich der nachhaltigen Mobilität gewidmet. Weitere Informationen: https://www.automotoretro.it

Fiat 124 Abarth Rally (Gruppe-4-Rallyeversion)

Die Produktion des Fiat 124 Abarth begann 1972 und endete 1975. In dieser Zeit verließen 995 Exemplare die Werkstätten von Abarth am Corso Marche in Turin. Der Fiat 124 Abarth diente als Basisversion für eine nach den Regeln der sogenannten Gruppe 4 stark verbesserte Rallyeversion, mit der Fiat werksseitig die Weltmeisterschaft bestritt und die auch bei Privatfahrern sehr beliebt war.

Im Vergleich zum als Basis dienenden Fiat 124 Sport Spider wies der Fiat 124 Abarth eine um zehn auf 128 PS gesteigerte Motorleistung, Türen aus Aluminium sowie Hauben und Hardtop aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) auf. Trotz der auf Einzelradaufhängung modifizierten Hinterachse war die Abarth-Variante fast 60 Kilogramm leichter als der serienmäßige Fiat 124 Sport Spider.

Abarth, das Werksteam von Fiat, entwickelte den serienmäßigen Spider zu einem siegfähigen Rallyeauto weiter. Der 1,8-Liter-Vierzylinder leistete in seiner letzten Ausbaustufe 215 PS. Raffaele Pinto wurde 1972 mit dem Fiat 124 Abarth Rally Europameister. Maurizio Verini wiederholte diesen Erfolg 1975. In den Jahren 1974 und 1975 wurde Fiat Abarth außerdem Vize-Weltmeister bei den Konstrukteuren, bevor die Mannschaft mit dem Nachfolger Fiat 131 Abarth sogar drei Markenweltmeistertitel nach Turin holte.

Der auf der Automotoretrò gezeigte Fiat 124 Abarth Rally wurde 1975 von Maurizio Verini in der Rallye-Europameisterschaft gefahren. Der Italiener gewann den Titel mit fünf Siegen und einem zweiten Rang. Markante Kennzeichen des Original-Werkswagens sind die Motorhaube mit Lufteinlässen und zwei zusätzlichen versenkten Scheinwerfern, verbreiterte hintere Kotflügel mit einem Lufteinlass für die Bremsen sowie die zweifarbige Lackierung, die vom offiziellen Fiat Abarth Team in den Saisons 1974 und 1975 verwendet wurde. 

FIAT 126 (Prototyp)

1972, ganze 16 Jahre nach der Premiere des Fiat 500, war es an der Zeit, über ein Nachfolgemodell nachzudenken. Die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen hatten sich geändert. Die einzelnen Fahrten wurden länger, der Verkehr dichter. Außerdem stieg das Bedürfnis nach Komfort und Sicherheit. Das Platzangebot wurde zu einem wesentlichen Kaufgrund.

Ausgehend von den reichen Erfahrungen mit Kleinwagen konstruierte FIAT das Modell 126. Es wies Fahrverhalten und Sparsamkeit des Cinquecento auf, verpackt allerdings in ein moderneres und funktionelleres Design, das sich deutlich am großen Bruder Fiat 127 orientierte.

Technik und Mechanik des Fiat 126 übernahmen die Ingenieure weitgehend vom Vorgänger Fiat 500. Fahrleistungen und  Platzangebot wurden dagegen gesteigert. Der Fiat 126 hatte eine kantige Karosserie, die vier Personen Platz bot. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 105 km/h. Die selbsttragende Karosserie mit gezielt platzierten Verstärkungen sorgte für eine verwindungssteife Fahrgastzelle, die bei einem Unfall auftretende Kräfte gut aufnahm. Das hydraulische Zweikreisbremssystem erhöhte die Sicherheit weiter. Einzelradaufhängungen ringsum sorgten für Komfort an Bord.

Im Heck des Fiat 126 arbeitete wie beim Fiat 500 ein Zweizylindermotor, ein bis dahin rund vier Millionen Mal gebautes Triebwerk. Mit einem Hubraum von 600 Kubikzentimetern betrug die Leistung 23 PS.

Auch Ästhetik, Materialien und Qualität spielten bei der Entwicklung des Fiat 126 eine große Rolle. Die Sitze und die Türverkleidungen waren mit Kunstleder bezogen. Der gesamte Fahrzeugboden war mit einer Nylonmatte bedeckt. Eine Schalldämmung reduzierte außerdem den Geräuschpegel im Innenraum.

Wie schon der Cinquecento war der Fiat 126 ein großer kommerzieller Erfolg. Bis zum Produktionsende im Jahr 2000 gingen über 4,6 Millionen Exemplare an Kunden in ganz Europa. Damit ist der Fiat 126 das langlebigste Modell mit Hinterradantrieb, das die Marke bis heute hergestellt hat.

Bei dem auf der Turiner Oldtimer-Messe zu sehenden Fiat 126 handelt es sich um den einzigen verbliebenen Prototypen. Das Fahrzeug wurde 1972 im Werk Cassino gefertigt. Es unterscheidet sich in einigen Details vom späteren Serienmodell. Ein Beispiel ist die unterschiedliche Position des Lufteinlasses für den Motor, der hier hinter einem der Gitter der Motorhaube angebracht ist. Außerdem weist der Prototyp optische Merkmale auf die erst bei der zweiten Baureihe des Fiat 126 angewendet wurden, darunter Felgen im Speichendesign.

Lancia Fulvia Coupé 1.6 HF (Gruppe-4-Rallyeversion)

Die 1965 vorgestellte Lancia Fulvia Coupé wurde von Piero Castagnero entworfen, der sich von den Linien der damaligen Riva-Schnellboote inspirieren ließ. Als Antrieb diente ein Vierzylinder-Motor in ungewöhnlich spitzwinkliger V-Form. Im Laufe der Produktionszeit stieg der Hubraum von zunächst 1,2 auf 1,6 Liter. Alle Varianten kamen im Rallyesport – und begrenzt auch auf der Rundstrecke – zum Einsatz.

Nachdem die Lancia Fulvia Coupé mit 1,2- und 1,3-Liter-Motor bis Ende der 1960er Jahre bereits  zahlreiche Motorsporterfolge eingefahren hatte, wurde das Modell 1.6 HF ab 1969 zum Flaggschiff des Werksteams HF Lancia Racing. Sein größter Erfolg war der Sieg bei der Rallye Monte Carlo 1972 gegen vermeintlich überlegene Konkurrenten mit teilweise deutlich mehr Hubraum.

Zu verdanken war dieser Erfolg vor allem Pilot Sandro Munari und seinem Beifahrer Mario Mannucci. Ihr Originalfahrzeug von der Rallye Monte Carlo 1972 mit der Startnummer 14 erwartet die Besucher der Automotoretrò am Stand von Stellantis Heritage. Wer genau hinschaut, kann die vom Einsatz bei der berühmten Rallye herrührende Patina erkennen.

Die berühmteste aller Lancia Fulvia hat einen auf rund 160 PS getunten 1,6-Liter-Vierzylinder unter der im Stil der damaligen Zeit mattschwarz lackierten Motorhaube – auf diese Weise sollten Blendeffekte für den Fahrer vermieden werden. Die legendäre Startnummer 14 hat diesem Fahrzeug unter Liebhabern den Kosenamen „Fulvia 14“ eingebracht.

Alfa Romeo Alfetta Spider Coupé

Ebenfalls im Jahr kam die Alfa Romeo Alfetta auf den Markt. Das Modell war aufgrund seiner Technologie ein Meilenstein in der Historie der Marke. Highlight war das Transaxle-Prinzip: Der vorne positionierte Motor war mit einem mit der Hinterachse verblockten Getriebe kombiniert.

Stellantis Heritage präsentiert auf der Automotoretrò eine Alfa Romeo Alfetta mit speziellem Bezug zur Stadt Turin: Die von Pininfarina entwickelte Studie einer Kombination aus Spider und Coupé auf Basis der Alfetta wurde auf dem Turiner Autosalon 1972 der Weltöffentlichkeit vorgestellt.    

Unter Berücksichtigung der damaligen Markttendenzen und neuer Sicherheitsvorschriften, die stark von den amerikanischen Gesetzen beeinflusst wurden, entschied sich Pininfarina für eine Targa-Karosserie mit Überrollbügel, die im Falle eines Überschlags den Insassen mehr Sicherheit bieten würde als ein offener Spider. Der Prototyp weist außerdem ausgeprägt keilförmige Linien und aufgesetzte Stoßstangen aus schwarzem Kunststoff auf. Beides waren ästhetische Lösungen, die sich in den 1970er Jahren als große Erfolge im Automobildesign erweisen sollten.

Das abnehmbare Dach der Alfa Romeo Alfetta Spider Coupé besteht aus einem Material mit variabler Transparenz: schwarz, wenn es auf dem Dach angebracht ist; transparent, wenn es abgenommen auf der Heckscheibe transportiert wird. Der Motor ist der 1,8-Liter-Vierzylinder aus der Limousine Alfa Romeo Alfetta, der 122 PS bei 5.500 Touren leistet.

Quelle: https://www.media.stellantis.com


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