Über 47.000 Hilfeleistungen in 2022: ADAC Ambulanz-Service seit 50 Jahren im Einsatz

Über 47.000 Hilfeleistungen in 2022: ADAC Ambulanz-Service seit 50 Jahren im Einsatz

Ambulanz-Jet des ADAC am Heimatflughafen Nürnberg. Quelle: ADAC Ambulanz-Service

60 Prozent mehr Einsätze als 2021 / 3248 Krankenrücktransporte per Flugzeug / Weit über eine Million Hilfseinsätze in 50 Jahren

(ADAC Versicherung AG) Der ADAC Ambulanz-Service konnte im Jahr 2022 in insgesamt 180 Ländern über 47.000 erkrankten und verletzten Reisenden helfen. Das bedeutet eine erhebliche Steigerung von rund 19.000 Hilfeleistungen gegenüber dem Vorjahr (28.392 Einsätze) mit seinen teils noch massiven Reisebeschränkungen. Die Ambulanz-Einheit der ADAC Versicherungen, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, kann damit seit ihrer Gründung 1973 insgesamt 1,159 Millionen Hilfseinsätze verzeichnen.

Deutlich mehr Krankenfälle in Reiseländern

Fast 7000 Reisende nahmen 2022 Hilfeleistungen innerhalb Deutschlands in Anspruch. Im Ausland wurden die meisten Versicherten in den Ländern Türkei (6447), Spanien (5361), Österreich (4793) und Italien (4563) betreut. Am deutlichsten haben sich die Einsätze für Auslandskrankenversicherte und Premium- sowie Plus-Mitglieder des ADAC in Fernreisezielen wie Ägypten, USA und Thailand im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Dort stiegen die Einsatzzahlen teils auf das Drei- und Vierfache. Unter den europäischen Reisezielen weist Österreich einen deutlichen Anstieg von rund 1600 auf knapp 4800 Hilfeleistungen auf. Nahezu überall lagen die absoluten Zahlen deutlich höher. Bei ihrem Anteil am Gesamtvolumen dagegen blieben die meisten Länder Europas auf Vorjahresniveau.

Fast 9000 Krankenrücktransporte in 2022

Für mehr als 9000 erkrankte oder verletzte Urlauber organisierte der ADAC Ambulanz-Service einen Krankenrücktransport in eine Klinik in der Heimat – das sind 59 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Krankenrücktransporte wurden für Versicherte aus Nordrhein-Westfalen (2238), Bayern (1470) und Baden-Württemberg (1293) organisiert.
3248 Versicherte wurden auf dem Luftweg zurückgebracht – entweder in einer Linienmaschine (2309) oder einem der vier ADAC-eigenen Ambulanz-Jets (939). Im von der Pandemie beeinträchtigten Reisejahr 2021 lagen die Zahlen deutlich niedriger bei 1267 bzw. 661 Patientinnen und Patienten. Je nach Maschinentyp kostet ein ADAC Ambulanz-Sonderflug bis zu 45.000 Euro, ein Intensivtransport von einem anderen Kontinent sogar bis zu 175.000 Euro.

Der medizinisch aufwändigste Krankenrücktransport des Jahres 2022 war ein Spezialtransport aus Schweden. Zum Einsatz kam eine mobile Herz-Lungen-Maschine ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung). Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem eine Maschine vorübergehend die Funktion der Lunge übernimmt, also den Körper mit Sauerstoff versorgt. Der Patient, ein ADAC Plus-Mitglied, erlitt einen Myokardinfarkt und musste mehrmals vor Ort operiert werden. Dieser ECMO-Rückflug war eine Meisterleistung des gesamten organisatorischen, technischen und medizinischen Teams.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben Hauptursache

Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug sind in über 60 Prozent der Fälle Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 36,7 Prozent gehen auf Unfälle zurück, besonders auf Verkehrs- und Sportunfälle.

Top Ten - Hilfeleistungen nach Ländern

 

  2022 2021
Deutschland 6.919 4.950
Türkei 6.447 4.619
Spanien 5.361 3.192
Österreich 4.793 1.689
Italien 4.563 2.793
Frankreich 1.850 918
Griechenland 1.776 1.415
Kroatien 1.553 1.268
Ägypten 1.127 413
USA 1.112 300

Thailand nimmt mit Rang 11 und knapp 1000 Fällen wieder einen Platz unter den Reiseländern ein, der demjenigen vor 2020 nahekommt. Sogar in Usbekistan (Mittelasien), im Tschad (Afrika) und auf Grönland wurden Fälle durch die Ambulanz-Mitarbeitenden betreut.

50 Jahre ADAC Ambulanz-Service – von 1973 bis 2023

Nachdem sich die Einsatzzahlen wieder dem Niveau vor den pandemie-bedingten Reisebeschränkungen annähern, erwartet der ADAC Ambulanz-Service auch 2023 ein hohes Leistungsaufkommen.

„Unsere Versicherten können sich auf ein einzigartiges Rettungsnetzwerk verlassen: Mitarbeitende, die über Jahre und Jahrzehnte die „Schutz-Rat-Hilfe“- Kompetenz verinnerlicht haben, ADAC Auslandsnotrufstationen vor Ort in den wichtigsten Reiseländern und insbesondere unsere eigene „gelbe“ Luftflotte mit vier Jets, die Jahr für Jahr über 7000 Flugstunden zurücklegen“, so Claudia Tuchscherer, Vorstandsvorsitzende der ADAC Versicherungen. „Ich möchte mich beim gesamten administrativen, medizinischen und fliegenden Personal ausdrücklich für die schnelle Hilfe weltweit bedanken. Historisch wie heute stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ambulanz-Service für herausragende Leistungen!“

Eine historische Bilanz zum Jubiläum gibt es hier sowie einen Eindruck vom ADAC Ambulanz-Service im Einsatz im Video.

Produktangebot

Der ADAC Auslandskrankenschutz bietet u.a. die Kostenübernahme von Heilbehandlungen im Ausland, die Behandlung als Privatpatient im Krankenhaus, einen medizinisch sinnvollen und vertretbaren Krankenrücktransport sowie das Rooming-in einer Begleitperson im selben Krankenhauszimmer. Im Familientarif sind Kinder bis zum 23. Geburtstag mitversichert.

Damit im Notfall schnell reagiert werden kann, gewährleistet der ADAC Ambulanz-Service eine Erreichbarkeit rund um die Uhr. ADAC Versicherte sollten sich unmittelbar nach einer Erkrankung, Verletzung oder der Aufnahme im Krankenhaus oder in einer Notfallambulanz unter +49 89 76 76 76 melden, damit sie zeitnah beraten und weitergehende Maßnahmen eingeleitet werden können.

Der ADAC Auslandskrankenschutz kann persönlich in allen ADAC Geschäftsstellen, beim ADAC online sowie telefonisch unter 089 55 89 5 75 70 (Montag bis Samstag, 8 bis 20 Uhr) abgeschlossen werden.
Nähere Informationen zu Leistungsumfang und Bedingungen

Quelle: ADAC Presse


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