Elektrisch in die Zukunft - Kupfer spielt bei Mobilitätswende wichtige Rolle

Elektrisch in die Zukunft - Kupfer spielt bei Mobilitätswende wichtige Rolle

Bis 2030 sollen 7 bis 10 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Für ihre Herstellung und den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur rechnen Analysten mit einer starken Zunahme bei der Kupfernachfrage.
Foto: DJD/Deutsches Kupferinstitut/unsplash/Michael Fousert

(DJD). Elektrofahrzeuge gehören zunehmend zum alltäglichen Straßenbild. Selbst wenn das für 2035 geplante Verbrenner-Aus nicht konsequent umgesetzt werden sollte, dürfte es die aktuell exponentielle Zunahme der E-Auto-Zulassungen nicht bremsen. Die Eine-Million-Marke wurde 2021 geknackt, bis 2030 sollen 7 bis 10 Millionen Fahrzeuge aller Art elektrisch unterwegs sein. Damit gehen Veränderungen in der Rohstoffbeschaffung einher. So rechnet etwa das Analyseunternehmen IDTechEX mit einer Zunahme des weltweiten jährlichen Kupferbedarfs alleine in den Wicklungen der Antriebsmotoren in elektrischen Straßenfahrzeugen von gut 100.000 Tonnen in 2022 auf über 250.000 Tonnen in 2030.

Elektromobilität benötigt große Kupfermengen

Der Grund für den wachsenden Kupferbedarf ist klar: Ein E-Auto benötigt etwa drei Mal so viel Kupfer wie ein klassischer Verbrenner in der gleichen Fahrzeugklasse. Alleine der Lithium-Ionen-Akku besteht zu rund 18 Prozent aus Kupfer - das macht annähernd die Hälfte des verbauten roten Metalls aus. Größere Mengen finden sich auch in den Wicklungen der Traktionsmotoren. Zunahmen des Kupfergewichts sind zudem laut Kupferverband e. V. bei neu hinzukommenden Komponenten zu erwarten, zum Beispiel bei Antriebsenergiespeichern, zusätzlichen Elektromotoren für Komfortfunktionen, dem Hochvoltbordnetz oder der Leistungselektronik. Unter www.kupfer.de gibt es viele weitere Hintergrundinfos zum Kupfereinsatz. Nicht zu vergessen sind zudem laut dem Verband die Aufwendungen für den Ausbau der notwendigen Ladeinfrastruktur sowie der Einrichtungen zur Erzeugung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien. Denn auch in diesen Bereichen läuft nichts ohne Kupfer.

Endlos recyclingfähiger Rohstoff für innovative Mobilitätstechnologien

Bei der Nachschubsituation kann der Verband Entwarnung geben. Kupfer gehört nicht zu den kritischen Rohstoffen, wie auch eine aktuelle Publikation der EU-Kommission zeigt. Obwohl der Metallwerkstoff in so gut wie allen Anwendungen für Energiewende und Hochtechnologie gefragt ist, liegt es bei der Bewertung des Versorgungsrisikos auf dem drittbesten Platz. Verantwortlich dafür sind vor allem zwei Gründe: Zum einen enthält die Erdkruste große Mengen Kupfererz und es werden ständig neue Vorkommen entdeckt und erschlossen. Zum anderen ist das Metall endlos und ohne Qualitätsverluste wiederverwertbar. Bereits heute stammt in Deutschland mehr Kupfer aus dem Recycling als aus den Kupferminen.


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