Bundeskanzler Olaf Scholz besucht erstmals Volkswagen Betriebsversammlung
Bundeskanzler Olaf Scholz hat erstmals eine Betriebsversammlung von Volkswagen besucht. Im Stammwerk Wolfsburg nahm er sich mehrere Stunden Zeit für einen intensiven Austausch mit Belegschaft, Betriebsrat und Konzernvorständen. In und um die Halle 11 erlebten weit über 10.000 Beschäftigte den Spitzenpolitiker am Donnerstag als ihren Gast im Herzen der Fabrik. Teil des Besuches war eine 45-minütige Fragerunde zwischen Volkswagen Belegschaft und Deutschlands Regierungschef. Bei diesem Dialog beantwortete der Bundeskanzler direkt Fragen der Beschäftigten.
Im Vorfeld der Betriebsversammlung hatte Scholz die Golf-Produktion besichtigt. Am Stammsitz wird der Fahrzeugbau dieses Jahr um das vollelektrische Modell ID.3 erweitert. Der Bundeskanzler nutzte seinen Besuch auch, um Einblicke in die zukunftsorientierte Berufsausbildung von Volkswagen zu gewinnen. Ein derart hochkarätiger politischer Gast war zuletzt vor rund 15 Jahren bei Volkswagen in Wolfsburg gewesen: 2008 trat Scholz’ Amtsvorgängerin Angela Merkel vor der Belegschaft auf.
Bei seinem Besuch der Betriebsversammlung betonte der Bundeskanzler: „Volkswagen steht wie kaum ein zweites Unternehmen in unserem Land für das ‚Modell Deutschland‘ – für die Verbindung von Hightech ‘Made in Germany‘ und hervorragend ausgebildete Fachkräfte; für unternehmerischen Weitblick und betrieblichen Zusammenhalt; für gute Arbeit und gute Löhne. Hier ziehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einem Strang. Das ist genau der richtige Weg, mit dem es gelingen wird, Veränderungen gemeinsam umzusetzen und den Aufbruch hin zu einer klimaneutralen Mobilität zu gestalten.“
Die Konzernbetriebsratsvorsitzende und Gastgeberin Daniela Cavallo sagte: „Wir sind Olaf Scholz sehr dankbar für seinen Besuch. Das ist ein großartiges Zeichen der Wertschätzung – für uns als Unternehmen und für uns als Belegschaft. Unsere Beschäftigten haben Deutschlands wichtigsten Politiker nicht nur als Gast und Redner erlebt, sondern ihm auch persönlich viele Fragen stellen können. Dabei wurde klar: Der Wandel wird uns gemeinsam gelingen. Für uns bedeutet der Besuch des Bundeskanzlers daher auch frische Motivation: Wir werden die Transformation unserer Branche weiterhin erfolgreich bewältigen, für eine wettbewerbsfähige Industrie in Deutschland und für sichere, zukunftsfähige Arbeitsplätze.“
Der Konzernvorstandsvorsitzende Oliver Blume sagte: „Wir freuen uns, dass der Bundeskanzler Wolfsburg besucht. Der Volkswagen Konzern gehört zu den größten und wichtigsten Industriekonzernen Europas. Wir gestalten die Transformation aktiv mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir investieren in unsere ikonischen Produkte und in Zukunftstechnologien: Die Elektromobilität hat dabei Vorfahrt – bei Produkten, Plattformen und Technologien. Gleichzeitig stärken wir unser Geschäft in den großen Wachstumsregionen, allen voran China und Nordamerika. Zu all diesen Themen stehen wir in konstruktivem Austausch mit der Bundesregierung. Wir schätzen diesen Dialog sehr. Denn die großen Themen unserer Zeit können wir nur gemeinsam bewältigen: Es geht um ein wettbewerbsfähiges Europa und Rahmenbedingungen, die Investitionen in eine nachhaltige Wirtschaft fördern. So sichern wir Arbeitsplätze und den Wohlstand in Deutschland und Europa.“
Vor Beginn der Betriebsversammlung besuchten Scholz, Cavallo und Blume die Golf-Produktion in Halle 54. Der Kanzler tauschte sich dabei mit Facharbeiterinnen und Facharbeitern an der Montagelinie aus. Mit dabei waren auch Ministerpräsident Stephan Weil, Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian, Volkswagen Markenvorstand Thomas Schäfer, Produktionsvorstand Christian Vollmer und Werkleiter Rainer Fessel.
Marken CEO Thomas Schäfer präsentierte die Elektromobilitätsoffensive von Volkswagen. Bis 2026 kommen zehn neue E-Modelle auf den Markt, darunter der neue ID.3 mit neuester Software-Generation, Plug-&-Charge Möglichkeit und innovativen Fahrassistenz-Systemen. Das mit voll vernetzten Assistenzsystemen ausgestatte Modell wird noch in diesem Jahr zunächst in Teilfertigung und 2024 in Vollfertigung in Wolfsburg produziert. Insgesamt investiert das Unternehmen bis Anfang 2025 rund 460 Millionen Euro in das Stammwerk und macht den Standort Wolfsburg somit fit für die Zukunft.
Hintergrund zu den Betriebsversammlungen bei Volkswagen
Die Betriebsversammlung, die weit über 10.000 Beschäftigte in und um die Halle 11 verfolgten, war die erste im Volkswagen Stammwerk im Jahr 2023. Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Volkswagen in Wolfsburg die Betriebsversammlungen statt und sind damit fester Bestand der jährlichen Terminplanung. Als Besonderheit nehmen in Wolfsburg als Konzern-Stammsitz stets auch die Mitglieder aus Konzern- und Markenvorstand teil. Für den Betriebsrat gehören die Betriebsversammlungen zu den wichtigsten Ereignissen im Jahr. Als Kommunikationsplattform dienen sie der umfassenden Information der Belegschaft aus erster Hand. Betriebsrat und Vorstände berichten über die Situation des Unternehmens sowie über wichtige Planungen und Vorhaben. Der Vorstand erhält dabei das unmittelbare Feedback der Belegschaft, deren Belange über die Betriebsversammlungen direkt bei der Unternehmensspitze platziert werden.
Redaktioneller Hinweis: Fotos und Videomaterial werden im Laufe des Nachmittags zur Verfügung gestellt.
Quelle: Volkswagen Newsroom