Mercedes-Benz AG bringt Aluminium mit fast 70 Prozent CO₂-Reduktion in Serie

Mercedes-Benz AG bringt Aluminium mit fast 70 Prozent CO₂-Reduktion in Serie

Mercedes-Benz AG bringt Aluminium mit fast 70 Prozent CO₂-Reduktion in Serie

Nur wenige Monate nach der Ankündigung der Technologiepartnerschaft mit dem Aluminiumhersteller Hydro im Dezember 2022 präsentiert Mercedes-Benz erste Ergebnisse seiner Roadmap für kohlenstoffarme Technologien. Nach Abschluss der erfolgreichen Testphase des CO₂-armen Aluminiums mit einem Mindestanteil von 25 Prozent Post-Consumer-Schrott bringt das Unternehmen noch in diesem Jahr anspruchsvolle Strukturgussbauteile für den Rohbau aus dem nachhaltigeren Material in die Serienproduktion. Das getestete Aluminium weist einen ökologischen Fußabdruck von 2,8 Kilogramm COpro Kilogramm Aluminium auf. 

„Auf unserem Weg zu einer bilanziell CO₂-neutralen Fahrzeugflotte entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2039 erreichen wir den nächsten Meilenstein: Gemeinsam mit unserem strategischen Partner Hydro bringen wir bereits in diesem Sommer kohlenstoffarmes Aluminium in unsere Serienmodelle. Damit reduzieren wir den CO₂-Fußabdruck des Aluminiums um fast 70 Prozent gegenüber dem europäischen Durchschnitt. Zu den ersten Modellen, die mit dem nachhaltigeren Material ausgestattet werden, gehören unser EQS sowie der EQE.“
Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG. Chief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf

Verarbeitung von CO₂-armem Aluminium für Serienmodelle

Bereits heute bezieht Mercedes-Benz von Hydro CO₂-reduziertes Aluminium, das durch Elektrolyse aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Als nächsten Meilenstein wird Hydro noch stärker CO₂-reduziertes Aluminium an die Gießerei im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim (Bereich Mettingen) liefern. Das Material macht etwa 60 Prozent dieses Legierungstyps für die Gießerei aus und enthält einen Schrottanteil von mindestens 25 Prozent. In Mettingen wird der Werkstoff zu anspruchsvollen Strukturbauteilen für den Karosserierohbau gegossen. Unter anderem entstehen daraus sicherheitsrelevante Bauteile wie Federbeindome für die Modelle EQS, EQE, S-Klasse, E-Klasse, GLC und C-Klasse. Darüber hinaus wird der EQE mit Längsträgern aus dem CO₂-armen Aluminium ausgestattet. Auch für weitere Teile wie den Tragrahmen für den elektrischen Antriebsstrang der kommenden Fahrzeugplattform MMA (Mercedes Modular Architecture) ist der Einsatz des Werkstoffs geplant.

Dekarbonisierung der Aluminiumlieferkette: Technologie-Roadmap

Mit der Integration des Materials in die Serienproduktion erreichen Mercedes-Benz und Hydro einen ersten wichtigen Proofpoint in ihrer Partnerschaft. Beide Unternehmen einigten sich auf eine Technologie-Roadmap mit dem Ziel, die Kohlenstoffemissionen in den Aluminiumlieferketten auf ein Minimum zu begrenzen. Auf dem Weg zur Ambition 2039 will Mercedes-Benz bis 2030 Aluminium in seinen Fahrzeugen einsetzen, dessen CO₂-Fußabdruck gegenüber dem europäischen Durchschnitt um bis zu 90 Prozent verringert ist. Gelingen soll dies unter anderem durch den Einsatz von CO₂-optimiertem Aluminiumoxid sowie durch CO₂-Einsparungen, die aus dem Elektrolyseprozess mit der Nutzung von Ökostrom und innovativen Technologien resultieren.

Gleichzeitig arbeiten die Partner daran, den Anteil an Recyclingmaterial weiter zu steigern. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will Mercedes-Benz den Anteil von Sekundärrohstoffen in seiner Pkw-Flotte auf durchschnittlich 40 Prozent erhöhen.

Vorantreiben einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Lieferkette

Mercedes-Benz setzt sich für einen verantwortungsvollen Bezug von Aluminium ein. Das Unternehmen wird den Einsatz von Materialien ausweiten, die von der Mine bis zum Lieferanten nach den Standards der Aluminium Stewardship Initiative (ASI) zertifiziert sind. Darüber hinaus arbeiten Mercedes-Benz und Hydro gemeinsam an transparenten und inklusiven Prozessen, die die betroffenen Rechteinhaber in den Mittelpunkt stellen. Denn niedrige Hürden für die Beteiligung von Bergbaugemeinden und indigenen Völkern sind der Schlüssel zu einer wirksamen menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht, ebenso wie wirksame Zertifizierungssysteme.

Über Mercedes-Benz

Mercedes-Benz verfolgt das Ziel, ab 2039 eine bilanziell CO₂-neutrale Neuwagenflotte über die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Lebenszyklus auf den Weg zu bringen. Beim Thema Nachhaltigkeit setzt das Unternehmen auf konsequentes Einsparen von CO₂-Emissionen sowie auf schonende Ressourcennutzung. Bereits im Jahr 2020 verschickten Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans den „Ambition Letter“, eine Absichtserklärung zu klimaneutralen Produkten, an Lieferanten von Produktionsmaterialien. Die Zustimmung zu dieser Erklärung ist heute Voraussetzung für zukünftige Auftragsvergaben. Seitdem haben Lieferanten, die fast 90 Prozent des jährlichen Einkaufsvolumens von Mercedes-Benz repräsentieren, die Absichtserklärung unterzeichnet.

Mit dem Ansatz „Design for Environment“ berücksichtigt Mercedes-Benz die Ressourcenschonung bereits in den frühesten Phasen der Produktentwicklung. Gemeinsam mit seinen Partnern forscht Mercedes-Benz an nachhaltigeren Materialtechnologien und arbeitet intensiv daran, Stoffkreisläufe in der Automobilindustrie zu schließen.

Über Hydro

Hydro ist ein führendes norwegisches Aluminium- und Energieunternehmen, das Geschäftsfelder und Partnerschaften für eine nachhaltigere Zukunft aufbaut. Seit 1905 verwandelt das Unternehmen natürliche Ressourcen in wertvolle Produkte für Menschen und Unternehmen und beschäftigt 31.000 Mitarbeiter an mehr als 140 Standorten in 40 Ländern. Hydro betreibt verschiedene Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf nachhaltige Industrien. Hydro ist in vielfältigen Marktsegmenten für Aluminium- und Metallrecycling sowie Energie und erneuerbare Energien vertreten. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Weg für eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen und durch die innovative und effiziente Umwandlung natürlicher Ressourcen in Produkte und Lösungen eine nachhaltigere Gesellschaft zu fördern.

Quelle: Mercedes-Benz Media


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