Scheibenwischer werden vielfach stiefmütterlich behandelt, beobachten Fachleute von TÜV SÜD immer wieder. „Gerade jetzt, wenn immer wieder Insektenreste auf der Frontscheibe für schlechte Sicht sorgen, sollte man unbedingt die Scheibenwischer unter die Lupe nehmen“, legt Jürgen Lebherz von TÜV SÜD in München Autofahrern ans Herz. Generell sollten die Wischer mehrmals jährlich überprüft, bei Bedarf getauscht und dabei Produkte renommierter Marken bevorzugt werden, empfiehlt der Fachmann: „Der höhere Preis lohnt sich in der Regel schon wegen der längeren Lebensdauer und des besseren Ergebnisses.“
Aber nicht nur den Wischern sollte man ein Augenmerk schenken. „Wenn auf der Windschutzscheibe Insektenrückstände verbleiben, ist daran häufig ein ungeeigneter Scheibenreiniger schuld“, schildert Lebherz seine Erfahrungen. Wer während der warmen Jahreszeiten einen Scheibenreiniger verwendet, der für Winterbetrieb ausgelegt ist, muss damit rechnen, dass die Schmutzrückstände auf der Scheibe verbleiben.
Unbefriedigende Wischergebnisse sind nicht zwangsläufig Signal für einen Austausch. Mitunter reicht laut Lebherz bereits eine sorgfältige Reinigung der Wischerblätter. Am besten klappe das bei abmontierten Wischern. Zumeist sorgen Wasser mit Spülmittel oder Autoshampoo bereits für ein gutes Ergebnis. Bei hartnäckigem Schmutz helfen ein Mikrofasertuch und unverdünnter Sommerreiniger für die Scheibenwaschanlage. „Lösungsmittel wie Verdünnung oder Benzin sind ungeeignet“, warnt der TÜV SÜD-Fachmann: „Sie zerstören den dünnen Auftrag einer Graphitverbindung, mit der hochwertige Wischgummis beschichtet sind. Das Gummimaterial selbst leidet ebenfalls unter falschen Reinigungsmethoden und kann dadurch dauerhaft unbrauchbar werden.“
„Bleibt der Durchblick trotz neuer Wischer und außen wie innen sauberer Scheibe eher mäßig, sind vielleicht die Wischarme selbst nicht in Ordnung“, nennt der TÜV SÜD-Fachmann eine weitere Ursache mangelnden Durchblicks. Rattere ein neues, qualitativ hochwertiges Wischblatt, liege es möglicherweise nicht im richtigen Winkel auf der Scheibe an – oft die Folge von Vandalismus am Wischarm. Werkstätten können die so genannte Schränkung mit einer speziellen Lehre messen und korrigieren.
Generell sollten die Wischer mehrmals jährlich überprüft, bei Bedarf getauscht und dabei Produkte renommierter Marken bevorzugt werden, empfiehlt der Fachmann: „Der höhere Preis lohnt sich in der Regel schon wegen der längeren Lebensdauer und des besseren Ergebnisses.“
Neuere Autos verfügen oft über gelenklose Wischer, so genannte Flatblades. Sie wischen wegen des gleichmäßigeren Anpressdrucks vor allem bei höheren Geschwindigkeiten sauberer. „Diese Technik lässt sich für viele ältere Autos nachrüsten“, weiß Lebherz. Flatblades sind allerdings teurer. Da sie aber länger halten, spart der Autofahrer so einen Teil des Aufpreises wieder ein.
Quelle: Presse TÜV Süd