Radfahren trotz Eis und Schnee

Radfahren trotz Eis und Schnee

Ein guter Winterdienst und ein winterfestes Fahrrad schaffen mehr Sicherheit

Ob für den Weg zur Uni, zur Arbeit oder den Einkauf: Immer mehr Menschen nutzen das Rad regelmäßig im Alltag. Rund 79 Millionen Fahrräder sind laut Statistikportal Statista derzeit auf unseren Straßen unterwegs. Ein positiver Trend, der dem Klima zugutekommt. Damit dieser beibehalten wird, muss jedoch in der kalten Jahreszeit für mehr Sicherheit auf den Radwegen gesorgt werden. Denn am meisten fürchten Winterradler einen Sturz auf glattem Untergrund, während sie sich an eisigen Temperaturen kaum stören, – so das Ergebnis einer Umfrage des ADAC. Und aktuelle Studien zeigen, dass das Risiko von Stürzen und Verletzungen für Radfahrer bei Glätte etwa 20 Mal höher ist als bei normaler Witterung.

Geräumte und gestreute Wege für die Radler

Wie die Erfahrungen gezeigt haben, kommt es vor allem auf die Wahl des richtigen Streumittels an. "Das Einzige, was auf Radwegen sinnvoll gestreut werden kann, ist Salz. Am besten Feuchtsalz oder reine Salzlösung", betont Dr. Horst Hanke, Vorsitzender des Fachausschusses Winterdienst der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Die Salzlösung habe den größten Vorteil, da sie in sehr geringen Mengen ausgebracht werden könne und besser auf der Fahrbahn hafte. Unter www.vks-kalisalz.de wird darauf noch näher eingegangen. Andere Streumittel als Salz auf Radwegen einzusetzen, hält Dr. Hanke für ineffizient und gefährlich: "Lange Zeit wurden abstumpfende Stoffe auf Radwegen gestreut, doch diese haben praktisch keine Wirkung. Und schmilzt der Schnee, bleibt der Splitt zurück und gefährdet die Radfahrer durch den Rollsplitt-Effekt."

Gute Reifen und Beleuchtung

Damit man in der kalten Jahreszeit sicher unterwegs ist, sind neben einem guten Winterdienst allerdings auch ein winterfestes Fahrrad, helle Kleidung mit reflektierenden Elementen sowie ein angepasster Fahrstil ratsam. So sollten Radler etwa bei den Reifen auf ein gutes, nicht abgefahrenes Profil achten. Für einen besseren Kontakt zur Fahrbahn empfiehlt es sich, den Luftdruck der Reifen zu verringern: Die Auflagefläche der Reifen wird größer und ermöglicht so ein sicheres Fahren. Mehr Grip geben spezielle Winterreifen. Besonders wichtig ist zudem eine zuverlässige und möglichst wartungsfreie Beleuchtung wie ein Nabendynamo, das ins Vorderrad integriert ist, sowie LED-Rücklicht und -Frontscheinwerfer. Darüber hinaus sollten Radler auch ihre Bremsen regelmäßig kontrollieren. Durch gefrorenes Kondenswasser in den Bremszügen können sich die Bremswege deutlich verlängern.(djd).

BU: Winterradler fürchten am meisten einen Sturz auf glattem Untergrund.

Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Canetti

 


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