Mobilität für Jugendliche: Microcar, E-Bike oder E-Scooter? - Beim Kauf auch an die Sicherheit denken – Leichtfahrzeuge sind umstritten

Mobilität für Jugendliche: Microcar, E-Bike oder E-Scooter? - Beim Kauf auch an die Sicherheit denken – Leichtfahrzeuge sind umstritten

Die Micro-Cars sehen zwar aus wie kleine Autos, doch beim Thema Crash-Sicherheit unterliegen sie im Gegensatz zu Pkw keinen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen.
Foto: DJD/DEVK/Martin Fischbach

(DJD). Jederzeit mobil zu sein, ist Jugendlichen sehr wichtig. Daher sind auch sogenannte Moped-Autos bei jungen Leuten beliebt. Die Leichtfahrzeuge bieten ein Dach über dem Kopf und zum Fahren reicht ein Mopedführerschein, den man schon mit 15 Jahren machen kann. Allerdings sind diese Micro-Cars umstritten. Expertinnen und Experten warnen vor mangelnder Sicherheit.

Für Micro-Cars sind keine Crashtests vorgeschrieben

Das Problem: Die Micro-Cars sehen zwar aus wie kleine Autos, doch bei der Simulation von Kollisionen unterliegen sie – im Gegensatz zu Pkw – keinen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen. Die Ergebnisse von Crashtests mit Moped-Autos seien in der Vergangenheit „nicht so gewesen, dass man diese Fahrzeuge guten Gewissens empfehlen könnte“, sagt etwa Siegfried Brockmann, Leiter Unfallforschung der Versicherer. Eine weitere Gefahr geht von der geringen Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern aus. Sie verleitet zu Überholmanövern. Auf Landstraßen sorgen die Leichtmobile häufig für Staus, denn wegen ihrer autoähnlichen Breite sind sie schwerer zu überholen als ein gewöhnliches Kleinkraftrad. Zudem sei es für andere Verkehrsteilnehmer außerorts gerade im Dunkeln schwierig, den mitunter großen Geschwindigkeitsunterschied richtig einzuschätzen, da die Leichtfahrzeuge optisch häufig als normales Auto wahrgenommen würden,
bemängelt beispielsweise der ACV Automobil-Club Verkehr.

E-Bikes und E-Scooter sind günstiger

Eine gute Alternative für Jugendliche, um ohne „Elterntaxi“ bequem von A nach B zu kommen, sind ein E-Bike oder ein eigener E-Scooter. E-Scooter dürfen in Deutschland nicht schneller als 20 Stundenkilometer fahren – dafür aber auf dem Radweg. Hier sind Fahrerinnen und Fahrer meist geschützter unterwegs als auf der Straße neben Autos und Lkw. Für die eigene Sicherheit ist ein Fahrradhelm wichtig. Ein Führerschein ist dagegen nicht nötig; ab dem 14. Geburtstag ist das Fahren erlaubt. Weitere Infos zu den umweltschonenden Elektro-​Rollern gibt es etwa unter www.devk.de/escooter. Außerdem sind E-Scooter und E-Bikes meist länger in Benutzung und deutlich preiswerter als Micro Cars, die neu zwischen 10.000 und 20.000 Euro kosten. Wichtig zu wissen: Ein E-Scooter muss zwar nicht zugelassen werden, braucht aber eine Versicherungsplakette, die am Roller aufgeklebt wird. Die DEVK etwa bietet den Haftpflichtschutz für E-Scooter ab rund 25 Euro im Jahr an. Wer sich für einen E-Scooter entscheidet, sollte allerdings darüber nachdenken, zusätzlich einen Teilkaskoschutz abzuschließen, da die Fahrzeuge beliebtes Diebesgut sind. 

 


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