Täglich rettet das schnelle und professionelle Eingreifen der Rettungsteams Leben. Bei schweren Verletzungen mit großen Blutverlusten wird sofort als Blutersatz eine Voll-Elektrolytlösung als Infusion angelegt.
Foto: DJD/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/simonkr
(DJD). Samstagnachmittag, Autobahn A3, kurz vor Osnabrück. Der Stau ist mehrere Kilometer lang. Der Grund: ein schwerer Auffahrunfall. Notarzt und Sanitäter sind vor Ort, um die Verletzten zu versorgen, zwei Patienten werden mit einem Rettungshubschrauber in die nächste Klinik geflogen. In den Sommermonaten, zur Urlaubszeit, eine fast schon alltägliche Situation. Das Statistische Bundesamt verzeichnete allein für das letzte Jahr über 287.000 Unfälle im Straßenverkehr mit Personenschäden. Bei der Erstversorgung am Unfallort, aber auch in den Notfallambulanzen der Kliniken, spielen Infusionslösungen eine entscheidende Rolle.
Im Notfall mehr Zeit
Mit ihrer Hilfe lässt sich zum Beispiel bei großen Blutverlusten das Herz-Kreislauf-System stabilisieren. Im Notfall bedeutet eine Infusion: 30 Minuten mehr Zeit für den Notarzt, um Leben zu retten. Bei den Infusionslösungen handelt es sich um sogenannte Vollelektrolytlösungen, eine wässrige Lösung, die hochreine Salze in körperähnlicher Konzentration enthält. Unser Körper ist auf die Versorgung mit Elektrolyten angewiesen, der Mineralstoff Kalium ist beispielsweise für die Regulation des Wasserhaushaltes verantwortlich und spielt eine zentrale Rolle für das Nervensystem, und zwar bei der Reizweiterleitung entlang der Nerven. Ebenso ist er an der Muskeltätigkeit beteiligt und reguliert den Blutdruck eines Menschen. Bestandteile der Vollelektrolytlösungen der Notfallmedizin sind neben Kalium auch Natriumchlorid, Kalzium und Magnesium.
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Die Salze, die hier zum Einsatz kommen, haben einen sehr hohen Reinheitsgrad von 99,9 Prozent. Wie bei allen medizinischen Anwendungen, die Menschen helfen, ist es wichtig, dass die Ausgangsstoffe dauerhaft höchste Qualität haben. Genau diesen Anspruch erfüllen die Salze, die in einigen Kalibergwerken in Deutschland abgebaut werden. Aus diesen Salzen entsteht mit aufwendiger Technik das sogenannte Pharmasalz - Informationen hierzu gibt es unter www.vks-kalisalz.de. „Die gesamte Produktion ist nach einer entsprechenden ISO-Norm zertifiziert“, erklärt Christoph Wehner, Hauptgeschäftsführer im Verband der Kali- und Salzindustrie, „und das Qualitätsmanagementsystem wird von unabhängigen Prüfdienstleistern überwacht. Vom Ausgangsstoff der Rohlösung bis hin zur Endverpackung wird aus hygienischen Gründen in einem geschlossenen Prozess gearbeitet, um Verunreinigungen auszuschließen." Erst wenn die Qualitätskontrolle die kontinuierlich gezogenen Proben analysiert habe, werde die Ware zum Versand freigegeben und in die ganze Welt geliefert – bis nach Asien oder Australien.