CERN eröffnet „Science Gateway“, ein neues Besucherzentrum für wissenschaftliche Bildung

CERN eröffnet „Science Gateway“, ein neues Besucherzentrum für wissenschaftliche Bildung

Genf, 7. Oktober 2023 - Heute hat das CERN eine neue, hochmoderne Einrichtung für wissenschaftliche Bildung und Öffentlichkeitsarbeit eingeweiht. Im Rahmen einer ganztägigen Eröffnungsveranstaltung stellte das CERN dem Bundespräsidenten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Ministern und anderen hochrangigen Vertretern von CERN-Mitgliedsstaaten und assoziierten Ländern, Geldgebern des Projekts sowie Partnern des CERN in den Bereichen Forschung, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit das Science Gateway vor. Das vom international renommierten Renzo Piano Building Workshop entworfene neue Zentrum steht Besuchern aus aller Welt ab einem Alter von fünf Jahren offen. Damit kann das CERN sein Portfolio an Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit erheblich erweitern. Das CERN Science Gateway wird ab dem 8. Oktober 2023 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

In ihrer Ansprache zu Beginn der Eröffnungsfeierlichkeiten hob CERN-Generaldirektorin Fabiola Gianotti den Wert von Bildung und Öffentlichkeitsarbeit hervor. „Ein wichtiges Ziel und eine der Hauptaktivitäten des CERN war es schon immer, die Forschungstätigkeit am CERN, aber auch die Schönheit und Nützlichkeit der Wissenschaft mit der Öffentlichkeit zu teilen. Mit dem Science Gateway können wir diese Komponente unserer Mission ab morgen erheblich erweitern. Wir wollen der Gesellschaft die Bedeutung der Grundlagenforschung und ihrer Anwendungen näherbringen, bei allen Besuchern Neugier auf und Leidenschaft für die Wissenschaft entfachen und junge Menschen für eine Karriere in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) begeistern.“ Das Science Gateway ist ein Ort, an dem Wissenschaftler und Öffentlichkeit tagtäglich interagieren können. Für mich persönlich geht mit dem Science Gateway ein Traum in Erfüllung und ich bin allen, die dazu beigetragen haben, angefangen bei unseren großzügigen Spendern, zutiefst dankbar.“

Das europäische Kernforschungszentrum CERN beherbergt den Large Hadron Collider, den größten und leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt.

Alain Berset, der Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft, sagte in seiner Rede dazu: „Wer sich mit Venn-Diagrammen auskennt, kann sich das CERN in einem unsichtbaren Kreis an der Schnittstelle zwischen der Schweiz, Frankreich und Europa vorstellen, was sein Engagement für gemeinsame wissenschaftliche und politische Werte symbolisiert. Das CERN ist eine wirklich außergewöhnliche Einrichtung, mit der die Schweiz und die Stadt Genf auf der Weltbühne glänzen können.“

Das von der Röhrenstruktur des CERN-Teilchenbeschleunigers inspirierte ikonische Gebäude umfasst fünf Bereiche für Ausstellungsräume, Labore, einen Konferenzraum, der je nach Bedarf flexibel eingeteilt werden kann, sowie einen Shop und ein Restaurant.

Mit gläsernen Fronten und Brücken unterstreicht das CERN sein Engagement für eine grenz- und kulturübergreifende Zusammenarbeit und eine offene und für alle zugängliche Wissenschaft.

Dazu Renzo Piano, leitender Architekt des Projekts: „Dies wird ein Ort sein, an dem sich Menschen begegnen, Kinder, Schüler, Erwachsene, Lehrer und Wissenschaftler – alle, die die Erforschung des Universums fasziniert, vom unendlich Großen zum unendlich Kleinen. In übertragenem und in eigentlichem Sinn eine Brücke. Dieses Gebäude wird von Sonnenenergie gespeist und ist von einem neu angelegten Wald umgeben.“

Das Gebäude ist nicht nur optisch beeindruckend. Das CERN und die Architekten haben sich auch dazu verpflichtet, es vollständig CO2-neutral zu gestalten. Nahezu 4.000 Quadratmeter Sonnenkollektoren liefern mehr Strom, als für das Gebäude benötigt wird. Über 400 Bäume wurden gepflanzt, sodass sich das gesamte Areal inmitten eines lebenden Waldes befindet.

Das Gesamtprojekt wurde 2018 ins Leben gerufen und nach der Grundsteinlegung am 21. Juni 2021 dauerte der Bau des Science-Gateway-Campus nur etwas mehr als zwei Jahre.

Ohne die großzügige Unterstützung der Sponsoren für das CERN Science Gateway, vereint durch dieselben Werte und willens, einen Beitrag für Bildung und Wissen zum Wohl der Gesellschaft zu leisten, wäre diese neue Einrichtung nicht realisierbar gewesen. Die Gesamtkosten des Science Gateway beliefen sich auf etwa 100 Millionen Schweizer Franken, die ausschließlich über Spenden finanziert wurden. Insbesondere die Stellantis Foundation hat mit 45 Millionen Schweizer Franken den größten Einzelbeitrag zu dem Projekt geleistet. John Elkann, Aufsichtsratsvorsitzender von Stellantis, kommentierte: „Das CERN ist ein Beispiel dafür, wie wir Hand in Hand zusammenarbeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse und Einfallsreichtum für das Allgemeinwohl nutzen können. Die Stellantis Foundation ist stolz auf diese Zusammenarbeit und freut sich, dass das neue Science Gateway, das auch den großen Innovator Sergio Marchionne würdigt, nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Meine Familie und ich glauben fest an die Kraft der Bildung, die Mission der Fondazione Agnelli: Dieses Engagement bekräftigen wir heute voller Überzeugung und Leidenschaft.“

Als Teil der Gesellschaft im weiteren Sinne setzt sich Stellantis für die Förderung menschlicher Leistungen ein. Mit seinen gemeinnützigen Aktivitäten und seiner Stiftung investiert Stellantis in Menschen, und zwar durch Bildungsprojekte zur Förderung von Innovation und Spitzenleistungen.

Ein weiterer wichtiger Geldgeber ist die Fondation Hans Wilsdorf. Weitere Gelder brachten die LEGO Stiftung, die Loterie Romande, die Ernst Göhner Stiftung, Rolex, die Carla Fendi Foundation, die Fondation Gelbert, Solvay, die Fondation Meyrinoise du Casino und die Stadt Meyrin auf. Das CERN bedankt sich bei République et Canton de Genève und der CERN & Society Foundation für ihre Unterstützung.

Die Zeremonie fand im neuen Konferenzraum statt, der nach dem unlängst verstorbenen ehemaligen CEO von Fiat Chrysler Automobiles, Sergio Marchionne, benannt ist und Platz für 900 Personen bietet. Die Gäste besuchten die Lehrlabore, die einzigartigen immersiven Ausstellungen, verweilten im Big Bang Café und flanierten im Collider Circle Square und anderen Bereichen des Science Gateway-Campus.

Den ganzen Tag über konnten die Besucher unter der Anleitung von CERN-Wissenschaftlern und den Kindern von CERN-Mitarbeitern die vielfältigen Möglichkeiten des Science Gateway aus erster Hand erleben, von interaktiven Ausstellungen bis hin zu Laboren für praktische Experimente und immersiven Räumen. Dabei konnten sie die wissenschaftlichen Entdeckungen und Technologien des CERN bestaunen, mehr über die Geschichte des Universums erfahren und die Geheimnisse der Quantenwelt bewundern. Jugendliche leiteten die Gäste während des gesamten Nachmittags bei verschiedenen forschungsorientierten Laboraktivitäten an.

Eliezer Rabinovici, Präsident des CERN-Rates, sprach im Namen der CERN-Mitgliedsstaaten und assoziierten Länder: „Heute feiern wir den Mut und die Leidenschaft zur Innovation, die das CERN jeher unter Beweis gestellt hat, sowie die Bestrebungen, seine Forschungsergebnisse Menschen aus allen Ländern und allen Altersgruppen zugänglich zu machen. Mögen die führenden Wissenschaftler der Zukunft aus den neugierigen Kindern hervorgehen, die diesen wundervollen Ort in den kommenden Jahren mit ihrer Begeisterung erfüllen werden.“

Bis zu 500.000 Besucher aus aller Welt werden jährlich im neuen Zentrum erwartet. Das Science Gateway wird bei freiem Eintritt 6 Tage in der Woche, von Dienstag bis Sonntag, geöffnet sein.

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Über CERN

Das europäische Kernforschungszentrum CERN ist eines der weltweit führenden Forschungslabore für Teilchenphysik. Die Forschungseinrichtung mit Sitz in Genf befindet sich an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz. Zu den Mitgliedsstaaten zählen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und das Vereinigte Königreich. Estland, Slowenien und Zypern sind assoziierte Mitgliedsstaaten im Vorstadium einer Vollmitgliedschaft. Indien, Kroatien, Lettland, Litauen, Pakistan, die Türkei und die Ukraine sind assoziierte Mitgliedsstaaten. Beobachterstatus haben derzeit Japan und die Vereinigten Staaten von Amerika sowie die Europäische Union und die UNESCO. Der Beobachterstatus der Russischen Föderation und des JINR wurde gemäß der Resolutionen des CERN-Rats vom 8. März 2022 bzw. 25. März 2022 bis auf Weiteres suspendiert.

  

Über RPBW

RPBW (Renzo Piano Building Workshop) wurde 1981 von Renzo Piano mit Niederlassungen in Genua (Italien) und Paris (Frankreich) gegründet. Mittlerweile hat das Architekturbüro expandiert und ist nun auch von New York aus tätig.

RPBW steht unter der Leitung von zehn Partnern, einschließlich dem Gründer und Pritzker-Preisträger, dem Architekten Renzo Piano. Das Architekturbüro beschäftigt dauerhaft etwa 130 Architekten sowie 30 weitere Mitarbeiter, zu denen 3D-Visualisierungskünstler, Modellbauer, Archivare sowie Verwaltungs- und Büromitarbeiter gehören.

RPBW hat über 140 Projekte auf der ganzen Welt erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen.

Zu den wichtigsten derzeit laufenden Projekten gehören das Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles und die Hochschule ENS Paris-Saclay.

Bedeutende bereits abgeschlossene Projekte: das Centre Georges Pompidou in Paris, das Kulturzentrum der Kanak in Nouméa, Neukaledonien, das Museum der Fondation Beyeler in Basel, das New York Times Building in New York, die California Academy of Sciences in San Francisco, die Erweiterung des Chicago Art Institute in Chicago, Illinois, The Shard in London, das Entwicklungsprojekt für den Campus Manhattanville der Columbia University in New York City, das Whitney Museum of American Art in New York, das City Gate von Valletta in Malta, das Stavros-Niarchos-Kulturzentrum in Athen, der Neue Justizpalast in Paris und viele andere auf der ganzen Welt.

Das Science Gateway wurde vom Renzo Piano Building Workshop in Zusammenarbeit mit Brodbeck Roulet Architectes Associés (Genf) umgesetzt

Design-Team: A. Belvedere, J. Moolhuijzen, L. Piazza (verantwortliche Partner und Mitarbeiter), N. Grawitz mit G. Andrich, A. Karcher, D. Rat und J.P. Azares, M. Daubach, D. Gautrand, A. Manolioux, S. Giorgianni, J. Horcajo Rubi, M. Yildirim; A. Bagatella, T. Garofalo, D. Tsagkaropoulos (CGI); O. Aubert, C. Colson, Y. Kyrkos (Modelle)

Berater: Arup, EDMS (Konstruktion); SRG (MEP); Transsolar (Nachhaltigkeit); Müller BBM (Akustik); Eckersley O‘Callaghan (Fassaden); Scenarchie (A/V, Veranstaltungsausstattung); Arup (Beleuchtung); Charpente Concept (Brandschutz / Design-Phase); ISI (Brandschutz / Bauphase) Atelier Descombes Rampini (Landschaftsgestaltung); Sunsoak (Photovoltaik); Lama (Catering); Trafitec (Verkehr, Transport)

Über Stellantis

Stellantis N.V. (NYSE: STLA / Euronext Milan: STLAM / Euronext Paris: STLAP) ist einer der weltweit führenden Automobilkonzerne und ein Mobilitätsanbieter. Unsere traditionsreichen, ikonischen Marken verkörpern die Leidenschaft ihrer visionären Gründer und der Kund:innen von heute in ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen, darunter Abarth, Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Dodge, DS Automobiles, Fiat, Jeep®, Lancia, Maserati, Opel, Peugeot, Ram, Vauxhall, Free2move und Leasys. Inspiriert von unserer Diversität gestalten wir die Mobilität von morgen – mit dem Ziel, nicht das größte, sondern das großartigste nachhaltige Technologie- und Mobilitätsunternehmen zu werden und gleichzeitig einen Mehrwert für alle Stakeholder und Gemeinschaften zu schaffen, in denen wir tätig sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.stellantis.com.

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Quelle: Stellantis Media


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